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#1

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 07:51
von Isa_Ulrich • Stammgast | 281 Beiträge | 359 Punkte
Ich pack's jetzt einfach mal hier rein - für mich ist es sowohl Lebensart, als auch kreativ - kostet mich viel Nachdenken ...

Hallo Ihr,

vermutlich fühlt sich kaum einer so richtig wohl mit den Zuständen, in denen wir uns befinden. Und angeregt durch Malta und auch durch 'Forschen' zum Thema Männlein-Weiblein-Kommunikation-Beziehung usf. bin ich in Bereiche vorgestoßen, wo's schön langsam komplex wird.

Gesellschaftsformen wie das Matriarchat, gefolgt vom Patriarchat, 'Emanzipation' etc. ...

Selbst in einer Beziehung lebend, kam mir da der Gedanke, ob nicht grundsätzlich Entscheidungen in einer Dyade gefällt werden sollten. Ob's unbedingt Mann und Frau sein müssen, sei mal dahingestellt. Aber schon ein griechischer Philosoph (Sokrates?) hat gesagt, daß die optimale Führung aus zwei gegensätzlichen Personen bestehe.

Kommt, gebt mal Kontra (oder auch gerne Pro )!

Ulrich

P.S.: Warum nicht hier auch über anders philosophieren - Eigenverantwortung, Treue ( ) - was auch immer das ist, da könnte es lustig werden, wenn keine Definition kommt

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#2

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 09:21
von Helmut • Foreninventar | 586 Beiträge | 618 Punkte
Ulrich,

Hatte ich im "gelöschten" schon mal geschriebn : diewichtigen Dinge zu Hause bestimme ich - erklärt China Russland den Krieg, tritt Botswanaland der OPEC bei oder Dinge die unsere Regierung betreffen !! Frauen - also auch meine sollten ruhig die unwichtigen Dinge erledigen : Hauskauf, Autokauf, Aktienangelegenheiten usw.

Damit lebe ich seitJahren gut !! Es gehört natürlich auch eine gewisse "Streitkultur" dazu, auch wenn's manchmal kräftig "raucht" man muss schon sachlich bleiben !

Nö unrecht has'te nicht, gegensätzliche Partner "arbeiten kritischer" zusammen und Dinge werden bevor sie "auf den Markt gehen" genauer Erörtet. Ist nicht nur in eier ehelichen Partnerschaft so ich hab's auch bei einem meiner bisherigen Brötchengeber gehabt - Henning kennt die Firma Felix Böttcher - es waren zwei Firmeninhaber die den Laden führten und da sass ich manchmal als "Einmann-Bauabteilung" richtig zwischen zwei Stühlen, wenn die sich wegen einer wichtigen Eentscheidung fast zerfleischten. Aber rausgekommen sind immer nur recht positive Ergebnisse auf die Dauer gesehen ! Die haben Anfang der 90-er Jahre ein wahnsinniges Tief in der Branche in dieser Art bestens gemeistert und sind jetzt wieder weltweit führend !

Ein interessantes Thema sollte man mal weiterverfolgen und verschiedene Meinungen dazu hören !

Grüsse aus Bonn Helmut

PS . : Terue und Vertrauen sind dazu natürlich absolut notwendig ob m/w- oder w/w- oder m/m- Beziehung das ist meiner Meinung nach recht gleich das gilt für alle !

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#3

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 09:32
von Isa_Ulrich • Stammgast | 281 Beiträge | 359 Punkte
Hallo Helmut,

wie genau dann geteilt wird, ist sicher sehr subjektiv. Aber das Prinzip gefällt mir. Und über die Rollenverteilung Männer-Frauen könnten wir sicher ewig diskutieren. Da gibt's sooo viele Einflüsse ... und zuletzt spielt doch auch irgendwo die Entwicklungsgeschichte eine Rolle. 'Reflexartig' reagieren Männer vermutlich irgendwie ähnlich und unsere besseren Hälften geschlechtsspezifisch wohl auch.

Insofern sind VHS-Kurse vielleicht gar nicht so dumm. Ich bin auch überzeugt, daß viele Beziehungsprobleme ursprünglich auf Mißverständnissen beruhen. Und wenn man die nicht erkennt, kann es sicher zu Entwicklungen kommen, wo eine Trennung die Lösung ist. Da mir das aber prinzipiell als Lösung widerstrebt, lassen wir's auch so lange gewittern, bis die Luft gereinigt ist.

Eine gesunde Streitkultur halte ich für essentiell - vorausgesetzt ein grundsätzliches Wohlwollen dem anderen gegenüber. Fehlt noch das Vertrauen und ein paar Gewürze, fertig ist die Liebe

Ulrich

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#4

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 09:46
von Helmut • Foreninventar | 586 Beiträge | 618 Punkte
Achtung Ulrich,

Mit der Liebe ist das so 'ne Sache ! Die macht bekanntlich auch blind und da ist was dran ! Bei allem hin und her selbst das msollte man sogar noch nüchtern betrachten !

Ich hab da wirklich gut reden - 31 Jahre verheiratet und Änen sohn mit 30,5 Jahren ! Aber in der Liebe spielt auch ein bis'chen Instinkt mit 'ne Rolle, ich denke man fühlt schon irgendwie "ob die Chemie" stimmt ! Denn den Test oder die Untersuchungen mit den Sternbildern macht man meist "wenn's zu spät ist" !

Ebenso sind die Ehen, wo alles wirklcih überJahre friedlich abgeht - ich kenne (kannte) einige -in der Regel ist dann einer ünterdrückt oder kann seine Persönlichkeit nicht durchsetzten und dies geht ziemlich sicher schief - daher "kannte" - die Ehe sind inzwischen alle geschieden !

Ich würde jetzt gerne Judith dazu hören, die ja nun auch noch selbstständig in Ihren einztigen "Hobby" arbeitet. Zu was gehören unbedingt zwei die da zzusammenhalten, einer ders macht und der andere muss es mittragen, denn ich glaube kaum das Judith so viele gemütliche Abende wie wir haben wird, das Sie dann meist noch Ihr Studio "am laufen" hat ! Und sie ist ja auch schon einige Jahre "geparnert" und - wie schreibt - glücklich !

Liebe Grüsse aus Bonn Helmut

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#5

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 10:09
von sinovelo | 903 Beiträge | 970 Punkte
pssst! Judith schläft... nicht wecken!!!

------------

Das ist ja schon wieder eine ingenieursmäßige Debatte!!!

Der Vorteil im privaten Bereich ist doch, dass man immer frei hin und her pendeln kann zwischen schneller eigener und alleiniger Entscheidung, Akzeptanz anderer Entscheidungen, Ratsuche und Diskussion, Vertagung usw. So, wie es der Person entspricht, so wie es das Thema bedingt, so, dass man sachlich und mit einem guten Gefühl zur optimalen Lösung kommt.

Ingenieursdeutsch: Fuzzy Logic.

Die Probleme beginnen immer dann, wenn man versucht, Regelungen zu entwerfen, die alles in eine starre Organisation zwängen. Verfassung, Gesetzgebung, Ämter, Behörden, Gerichte.... Dabei weiß man schon beim Erstellen der Regel, dass sie nicht ewig Bestand haben kann.

Dummerweise kann man sich noch nicht mal irgendwo in der Welt was abkupfern, denn man hat es auch noch mit Mentalitäten zu tun. Das gilt für eine große Population genauso wie für eine Paar-Beziehung.

Und dann gibt es am Ende immer wieder Individuen, die stellen das gesamte und fein austarierte Regelwerk auf den Kopf: Michail Gorbatschow ist so einer gewesen.

Was ist die Erkenntnis? Erkenne die Neigungen deiner Mitmenschen und natürlich auch die eigenen, kehre das Positive hervor und dämme die negativen ein.

Oder so ähnlich.

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#6

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 10:12
von Isa_Ulrich • Stammgast | 281 Beiträge | 359 Punkte
Nö, will keine 'Regelung' - mir ging's eher um Modelle

Aber nur weiter so, ich lechze nach Meinungen!

Ulrich

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#7

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 10:13
von Isa_Ulrich • Stammgast | 281 Beiträge | 359 Punkte

Zitat:


pssst! Judith schläft... nicht wecken!!!








Glaub' eher, daß die was arbeitet ...


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#8

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 11:10
von sinovelo | 903 Beiträge | 970 Punkte

Zitat:

Isa_Ulrich schrieb am 16.07.2004 10:12
Nö, will keine 'Regelung' - mir ging's eher um Modelle








hmmm, das versuchte ich ja auszudrücken.

Nimm mein Lieblingsland Ghana, was das Zusammenleben angeht: Da gibt es keine Modelle, da gibt es auch kaum Gesetze (nur, soweit es für die 'Segnungen' der Neuzeit nötig ist).

Es gibt aber unendlich viele überlieferte Traditionen. Mit deutschem mechanistischem Denken ist das nur schwer zu erfassen, weil nur immer ein Mosaikstein herausgepickt werden kann.

Nimm die Ashanti: Die haben einen hochverehrten König, den Asantehene. Wenn er stirbt, wird aus dem Rat der Frauen ein Neuer bestimmt. Und die Asantehema, die "Königinmutter" - nicht die leibliche Mutter des Königs - hat das Recht, den König abzusetzen, wenn er sich ungebührlich verhält.

Das hört sich an - und sieht aus - wie in der Steinzeit. Aber es funktioniert wunderbar.

Mehr dazu, wenn man sich einlesen möchte: http://www.ashanti.com.au (Nimm dir die Zeit!)

Gleichzeitig sind die Leute aber in der Lage, althergebrachtes über den Haufen zu werfen, wenn sie erkennen, dass es überholt ist. Bis vor kurzem galten linkshänder als vom Dämon besessen. Man durfte bzw. sollte (auch als Tourist) nicht mit der linken Hand essen. "Das ist nicht mehr so" - so ein junger Mann, mit dem ich mich darüber mal unterhalten habe. Einfach so. Ohne Debatten, Diskussionen.

Und überhaupt die Rolle der Frauen: Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass die Frauen in Ghana wirtschaftlich besser gestellt sind als die Männer. Das werden wir hier in den nächsten 100 Jahren nicht hinbekommen.


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#9

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 11:17
von Isa_Ulrich • Stammgast | 281 Beiträge | 359 Punkte

Zitat:

sinovelo schrieb am 16.07.2004 11:10
Das hört sich an - und sieht aus - wie in der Steinzeit. Aber es funktioniert wunderbar.

Mehr dazu, wenn man sich einlesen möchte: http://www.ashanti.com.au (Nimm dir die Zeit!)

Gleichzeitig sind die Leute aber in der Lage, althergebrachtes über den Haufen zu werfen, wenn sie erkennen, dass es überholt ist. Bis vor kurzem galten linkshänder als vom Dämon besessen. Man durfte bzw. sollte (auch als Tourist) nicht mit der linken Hand essen. "Das ist nicht mehr so" - so ein junger Mann, mit dem ich mich darüber mal unterhalten habe. Einfach so. Ohne Debatten, Diskussionen.








Matriarchat ist quasi aus der Steinzeit (auch Malta hatte da viel zu bieten - erste Spuren von 5000 vor (!) Christus) - und wirklich sehr gut. Die Fachleute streiten heftig, warum diese Kultur untergegangen ist, heutzutage gibt's nur wenige Gesellschaften, die so leben. Alle allerdings nicht schlecht (und kaum technisiert ... was nicht unbedingt ein Fehler sein muß), sehr natur- und menschennah.

Langsam wird's spannend

Und hör' endlich auf, mir zu unterstellen, ich wollte was 'festlegen'. Ohne Offenheit wird da gar nichts. Würde mir wünschen, daß die weiter verbreitet wäre.

Grüße

Ulrich


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#10

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 12:07
von Helmut • Foreninventar | 586 Beiträge | 618 Punkte
Ulrich,

da haste Henning aber etwas missverstanden, Er meinte das es eben das ist, dass man nicht alles reglementieren sollte. Regeln müssen sein, aber nicht um "Freiheiten " zu lenken und leiten sondern nur um diese zu sichern ! Und mehr auch nicht ! Man bräuchte gar keine, wenn man die Eigenarten eines jeden Anderen aktzepiter und dann gemeinsam die positiven Dinge zusammmentut - henning meinte das so in etwa ! Und der Blick zu den "minderen Menschengruppen" sollte wirklich mal was mehr geschärft werden, wir können da recht viel lernen ! Besonderes wie man mkiteinander auskommt wenn man sich nur ein bischen achtet und den "wichtige" Dinge wie Geld nicht so hoch beweretet wie es in unserer Kultur inzwischen gemacht wird (Themaa Manager oder Inovation - bei uns geht ja nichts mehr wenn icht die Knete als erstes stimmt).

Henning's Beispiel passt so richtig ins Thema, "back to the roots" würde uns in vielen Dingen recht gut tun ! Meine bessere Hälfte meinte gestern, dass sie den "Kleinen Prinzen"der alles mit den Augen eines Kindes sieht - nach dem Theatetstück - jetzt erst richtig verstanden hat, als es wieder um wichtige Dinge des Managementes bei Daimler-Chrysler ging.

Gutes Thema, da werden die Gehirnwindungen so richtig zum Glühen gebracht ! und es zeigt sich das konträres nicht zum Zank führen muss! "Streitkutur" eben !

Liebe Grüsse aus Bonn Helmut

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#11

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 12:51
von Judith • Stammgast | 397 Beiträge | 397 Punkte
Hallo Ulrich,

Henning hatte schon recht, ich habe noch geschlafen. Ich stehe meistens so gegen halb elf auf (gehe ja auch erst um drei ins Bett).

Helmut, es ist wirklich erstaunlich, dass wir mit unserer relativ knappen gemeinsamen Zeit so gut klar kommen. Aber die gemeinsame Zeit wird eben auch viel zum Reden genutzt, wir sitzen höchstens einmal pro Woche (sonntagabends) zusammen vor der Glotze.

Ich war schon mal 10 Jahre verheiratet (siehe Thema Kaffee). Mein Ex und ich sind die besten Freunde (übrigens waren er und seine Frau unsere Trauzeugen und umgekehrt, und ich wäre Patenkind der Tochter, wenn sie getauft wäre), aber es hat einfach nicht gepasst. Wir hatten extrem viel Streit, weil wir in einiger Hinsicht zu ähnlich waren/sind. Dagegen hat sich unsere Lebenseinstellung teilweise mit dem Älterwerden auseinanderentwickelt (wir waren zusammen seit ich 15 und er 17 war, verheiratet mit 18/19, er vom Jugendamt vorzeitig volljährig erklärt, weil damals 21 noch das Alter war). Wir sind beide eher die dominanten Typen, das führt zu ungesunden auseinandersetzungen.

Bei Rod und mir klappt's prima. Es gibt auch mal Streit, die Fetzen können da auch mal fliegen, aber es ist nicht so häufig und meist nach kurzer Zeit erledigt. Wenn ich gestresst von der Arbeit komme und mal 'rummotze, dann motzt er nicht gleich zurück, sondern denkt sich "aha, war Stress, also Vorsicht". Wenn er dann aber das Gefühl hat, zum Fußabstreifer zu mutieren, dann sagt er mir das deutlich.

Jeder hat eigene Bereiche, aber jeder interessiert sich für das. was der andere macht. Oder wir ergänzen uns. Gutes Beispiel ist der Computer. Ich habe null Ahnung von der DOS-Ebene eines Computers, würde mir auch nur sehr bedingt zutrauen, selbst DSL anzuschließen etc. Das ist für ihn kein Problem. Er hat so gut wie keine Ahnung von HTML, dafür (Spieltrieb des Mannes) ein wenig von Flash u.ä. Wozu sich um das bemühen, was der andere kann? Wenn wir eine Website für Kundschaft machen, dann mache ich die Homepage, er vielleicht ein paar animierte Gifs, und er richtet bei der Kundschaft wenn nötig DSL und e-mails ein. Das läuft Hand in Hand.

Ich bin ein technischer Trottel und praktisch sehr unbegabt, dagegen organisatorisch gut. Im Haushalt sieht es so aus, dass Rod kocht und alles in der Küche macht, außerdem sich um die technischen Sachen kümmert, ich bin für Wäsche, alles was "Büroarbeiten" betrifft wie Finanzen u.a. verantwortlich.

Beim Studio hilft er mir einmal monatlich bei der Büroarbeit, wenn ich Zahlungen eingeben muss. Außerdem macht er Bühnenbilder und Requisiten für die Vorführung, Technik bei den Vorführungen, Reparaturen im Studio etc. Bei einem so großen Betrieb, wie mein Tanzstudio ist, geht's kaum ohne Partner, und die Arbeit nimmt einen so großen Raum ein, dass es wichtig ist, dass der andere mitzieht. Ebenso war's umgekehrt, als er mal kurze Zeit eine Wirtschaft hatte, da musste ich natürlich bedienen helfen.

Wir sind also genau im richtigen Maß und passend verschieden (wenn man davon absieht, dass wir beide Schlamper und Messies sind und es deshalb bei uns immer chaotisch aussieht ), und wir sind so gleich, dass wir dieselbe Lebenseinstellung haben, ähnliche Sachen gerne essen, ähnliche (aber nicht unbedingt gleiche) Musik hören, beide gerne schmusen...

Interessant vielleicht auch, dass wir beide nicht eifersüchtig sind, weil wir wissen, dass uns der andere liebt. Wir fühlen uns einerseits sicher, was die Liebe des anderen betrifft, und dennoch sagen wir es uns täglich, und sehen es (und das ist, glaube ich, sehr wesentlich) nicht als selbstverständlich an. Wir machen uns täglich aufs Neue bewusst, was für ein Geschenk diese Liebe ist!

Ich wünsche euch, dass ihr ähnliches gefunden habt - oder noch findet.

Schönes Wochenende wünscht
Judith

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#12

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 19:21
von Isa_Ulrich • Stammgast | 281 Beiträge | 359 Punkte

Zitat:

Judith schrieb am 16.07.2004 12:51
Ich wünsche euch, dass ihr ähnliches gefunden habt - oder noch findet.








Jaaaaaa. Und ich glaube, ich bin eigentlich völlig einig mit Henning - aber das klären wir mal 'live'. Hab' einerseits den Stein ins Wasser werfen wollen, will aber andererseits eben hauptsächlich einen Meinungsaustausch.

Vielleicht sollten wir auch die Themen entzerren. Sonst gibt's nur noch Brei

Grüße

Ulrich


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#13

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 20:20
von madeira • Stammgast | 198 Beiträge | 232 Punkte
Wow - Judith!!!!!

Du solltest mal ein Buch schreiben. Ich habe eben so gebannt gelesen und bin dahingeschmolzen.Das klingt wie ein Märchen und schön das es für Dich die Realität ist.

träumende , schluchtzende Grüße


Doreen

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#14

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 16.07.2004 22:49
von Andreas • Gründungsmitglied | 3.117 Beiträge | 12268 Punkte
Hallo,

sehr interessante Thesen und herzlichen Glückwunsch Judith, das hört sich sehr gut an. Bei mir ist es noch nie so gewesen. Meine erste Beziehung war die Hölle, das hatte sehr viel mit Gewalt und Hörigkeit zutun, aber wohl auch mit sehr viel Unerfahrenheit und Blauäugigkeit.

Das hat mich geformt, so daß ich sehr ungern Schwächen zeige und mich nach außen immer sehr cool gebe. Ich bin immer auf der Hut, Verletzungen zu vermeiden, der Skorpion mit Zwilling-Aszendenten tut das übrige. Daß es da sehr schwer für meinen Partner ist, der nicht so durchsetzungsstark, willensstark oder zielstrebig ist, liegt auf der Hand. Hinzu kommt, daß bei uns Ost und Westprägung oder sagen wir besser Mentalität regelmäßig aufeinanderprallen. Dann bin ich angeblich ein arroganter Wessi

Von Regeln halte ich überhaupt nichts, das ist mir alles zu starr, aber ich sehe ein, daß es ohne nur Chaos gäbe. Bei Dingen "die man aber tut" und "das muß so sein" verweigere ich mich regelmäßig, mit allen Konsequenzen. Ich bin auch nie in der Lage gewesen, mich der Vernunft zu beugen, wenn meine Gefühle mir etwas anderes befohlen haben. Damit bin ich bisher aber meist gut gefahren, leider nicht immer.

Was mich bis zur Weißglut reizt, sind Ungerechtigkeiten, im Moment hadere ich sehr mit unserer Regierung, die immer noch nicht gelernt hat, daß Wohlstand mit Ankurbelung der Konjuktur zutun hat und Sanierung nichts mit Ausbeutung der schwächsten Glieder der Gesellschaft zutun haben darf. Kann die mal jemand wecken?

In einer Beziehung ziehe ich totale Gleichberechtigung von 2 starken Persönlichkeiten vor, das kann sehr anregend sein, ist aber nicht immer vom Schicksal vorgegeben.



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#15

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 17.07.2004 00:22
von Judith • Stammgast | 397 Beiträge | 397 Punkte
Hallo Doreen,

manchmal könnte man bei uns schon meinen, in einem Groschenroman gelandet zu sein...

Andreas, die Gleichberichtigung finde ich auch sehr wesentlich, und ich könnte mir nicht vorstellen, in einer Beziehung zu leben, in der ich unterdrückt werde, oder wo der andere nur "kuscht". Viele Beziehungen gehen auseinander, weil die Frauen mit 40 meinen, sie hätten sich in ihrem Leben nicht verwirklichen können. Sie haben sich häufig selbst in die Rolle der funktionierenden Hausfrau gedrängt, machen dann aber nach 20 Jahren Ehe den Mann dafür verantwortlich. Für die Gleichberechtigung (in der Ehe) braucht's (mindestens) zwei Menschen...

Viele Grüße von
Judith

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#16

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 17.07.2004 06:59
von sinovelo | 903 Beiträge | 970 Punkte
Ulrich hat Recht: Kann man das hier irgendwie teilen? schnipp, schnipp, schnipp...

Matriarchat pro und con oder was sonst? ---- Eheglück nach dem verflixten 7. Jahr?

-----------

Judith: Enttäuschte Frauen um die 40? Das bin ja ich! Hehe, also ich meine: Mein Jahrgang so ungefähr. Wenn ich mich bei den Mädels aber mal so umsehe, mit denen ich zur Schule gegangen bin bzw. mit denen ich studiert hab....von denen ist keine das Heimchen am Herd geworden, das sich nun eines Besseren besinnt und nochmal kurz vor'm Klimakterium höllisch aufdreht. Entweder sind die wirklich in Familie aufgegangen oder sie haben eine tolle Karriere gemacht. Insofern hat wohl der ganze Emanzipazionszirkus der 60er doch ein bisschen was gebracht.

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#17

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 17.07.2004 12:51
von Judith • Stammgast | 397 Beiträge | 397 Punkte
Hallo Henning,

vielleicht ist es auf dem Land in der Hinsicht anders. Da beginnen die Frauen erst jetzt (teilweise), sich wirklich zu emanzipieren. Meist ist es aber immer noch so, dass sie meinen armen Mann bemitleiden, weil er alles in der Küche macht. Hier ist es immer noch gang und gäbe, dass die Frau arbeiten geht und 90% der Arbeit im Haushalt verrichtet.

Grüßle von
Judith

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#18

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 17.07.2004 14:01
von Isa_Ulrich • Stammgast | 281 Beiträge | 359 Punkte

Zitat:

sinovelo schrieb am 17.07.2004 06:59
Ulrich hat Recht: Kann man das hier irgendwie teilen? schnipp, schnipp, schnipp...

Matriarchat pro und con oder was sonst? ---- Eheglück nach dem verflixten 7. Jahr?








Muß mal sehen, wie weit meine Moderationskünste reichen. Aber das morgen. Werde dann einfach versuchen, Rubriken einzurichten, zu denen Ihr dann weiter schreiben könnt (ich natürlich auch ).

Ulrich


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#19

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 17.07.2004 14:06
von Isa_Ulrich • Stammgast | 281 Beiträge | 359 Punkte

Zitat:

Hier ist es immer noch gang und gäbe, dass die Frau arbeiten geht und 90% der Arbeit im Haushalt verrichtet.









Hallo Judith,

es geht so gar noch viel schlimmer!

Und warum? - Weil wir nicht in das Klischee 'brave Familie' passen. Von wegen Freiheit auf persönliche Entfaltung ... das GIBT'S hier NICHT. Ich habe nicht geahnt, wie sehr mich sowas treffen kann!

Zum Thema Eifersucht, Verlustangst etc. werde ich (an neu eingerichteter Stelle) auch noch was beisteuern. Find's einfach super spannend, was da jetzt schon aus verschiedener Richtung kommt. Schön auch, daß noch mehr zwischen sophoklesschen Dramen und Groschenroman hin und herpendeln Kam mir sehr vertaut vor, was Du geschrieben hast.

So, aber jetzt geht's einkaufen für die Grillerei - freu' mich schon. Und dann denke ich weiter nach, was ich mit der Nachbarin mache. Ich werde es ansprechen und sie bitten, sich nicht weiter öffentlich über uns zu äußern, weiß bloß noch nicht wie ...

Liebe Grüße

Ulrich


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#20

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 18.07.2004 17:54
von Isa_Ulrich • Stammgast | 281 Beiträge | 359 Punkte

Zitat:

Andreas schrieb am 16.07.2004 22:49
Von Regeln halte ich überhaupt nichts, das ist mir alles zu starr, aber ich sehe ein, daß es ohne nur Chaos gäbe. Bei Dingen "die man aber tut" und "das muß so sein" verweigere ich mich regelmäßig, mit allen Konsequenzen. Ich bin auch nie in der Lage gewesen, mich der Vernunft zu beugen, wenn meine Gefühle mir etwas anderes befohlen haben. Damit bin ich bisher aber meist gut gefahren, leider nicht immer.

In einer Beziehung ziehe ich totale Gleichberechtigung von 2 starken Persönlichkeiten vor, das kann sehr anregend sein, ist aber nicht immer vom Schicksal vorgegeben.








Hallo Andreas,

Du sprichst mir aus der Seele! - Auch bei mir gilt: wenn ich etwas ganz sicher nicht machen soll, versuche mich dazu zu zwingen X[ Man sollte/muß erzeugt bei mir nur Widerstreben und Abscheu.

Und was die Beziehung betrifft: auch da stimme ich 100% zu. Und das ist nicht immer nur Schicksal. Aber manchmal, stimmt, klappt's eben nicht. Ansonsten hab' ich zu diesem Themenkreis einen neuen Gesprächsfaden 'gesponnen'. Ihr werdet ihn schon finden

Grüße

Ulrich


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#21

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 19.07.2004 07:47
von Helmut • Foreninventar | 586 Beiträge | 618 Punkte
Hallo Judith (und Rod),

Das ist ja absolut phantastisch, ich dachte schon meine bessere Hälfte und ich ich wären Einzelgänger !! Bei uns ist das genau so !! Aber - das wird Judith bestätigen - es ist nicht einfach !! Es bedingt ein unbedingtes Vertrauen untereinander und auch ein gehöriges Maß an Toleranz ! somit also auch kien Eifersucht wenn mal ein netter (anderer) aus einem MX5 zum Plruei mit Muttern drin flirtet (nur ein Beispiel).

Aber wie ich auch schrieb, es muss auch eine Streitkultur geben, wo man mal bei einem Disput als "Verlierer" hearus geht ! Diese Zusammenleben wie bei Judith+ und mir+ ist nicht einfach, aber auf lange Zeit gesehen zahlt es sich aus uns geht es nach über 30 Jahren eigentlich so gut wie zu den Zeiten, als wi uns kennengelernt haben. Und um ganz ehrlich zu sein, es ist schon ab und an schön wenn die eigenen Kinder meinen, dass sie auch mal gerne so eine Beziehung haben würden.

Aber zu dieser Einstelleung müssen beide stehen - Judith hat das ja recht ausführlich beschrieben, ich kann ihren Ausführungen nur zustimmen !

Somit an alle eine schöne Woche Helmut

PS . : Und Zwänge sollte es keine geben aber auch "nicht so alles schlucken" Frauen sollten sich schon emanzipiert geben, aber dann nicht direkt zum "Mannweib" mutieren, alles eben in einem gewogenen Maß.

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#22

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 19.07.2004 08:40
von sinovelo | 903 Beiträge | 970 Punkte

Zitat:

Helmut schrieb am 19.07.2004 07:47
Und Zwänge sollte es keine geben aber auch "nicht so alles schlucken" Frauen sollten sich schon emanzipiert geben, aber dann nicht direkt zum "Mannweib" mutieren, alles eben in einem gewogenen Maß.








Zitat: "In Deutschland habt ihr ein Problem: Frauen wollen Männer sein!", das sagte so mein 'Sprachlehrer' aus Ghana, während wir auf der berühmten Gartenbank vor dem SINOVELO-Laden in der Kameruner Straße saßen.

Kommentar eines vorbeizottelnden Weddingers: "Stimmt !!!"

Womit ich mal endgültig den Bogen zum Ausgangspunkt zurück schlagen will.

Am Samstag, auf der Fahrt nach Dresden, gab es anlässlich des 50. Geburtstages von Angela Merkel ein Interview mit der wieder mal brillanten Gertrud Höhler.

Haarfein hat sie seziert, mit welchen Mechanismen zu erklären ist, weshalb Frau Merkel so ist wie sie ist, warum sie Erfolg hat und wo sie Probleme hat.

Und nun meine Fragen:

1) Ist Frau Merkel eine Frau?
2) Will man sich von Frau Merkel führen lassen?
3) Was ist der Unterschied zwischen Frau Höhler und Frau Merkel?
4) Ist Anarchie unter Führerschaft einer Frau vorstellbar?


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#23

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 19.07.2004 08:46
von Isa_Ulrich • Stammgast | 281 Beiträge | 359 Punkte

Zitat:

sinovelo schrieb am 19.07.2004 08:40
Und nun meine Fragen:
1) Ist Frau Merkel eine Frau?
2) Will man sich von Frau Merkel führen lassen?
3) Was ist der Unterschied zwischen Frau Höhler und Frau Merkel?
4) Ist Anarchie unter Führerschaft einer Frau vorstellbar?








Meine Schätzungen dazu:
1) in erster Näherung, nein - bei genauerer Abschätzung: ja
2) ich will mich gar nicht führen lassen
3) dazu kenne ich beide zu wenig
4) um selbige wieder loszuwerden? Vielleicht

Ulrich


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#24

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 19.07.2004 10:00
von Helmut • Foreninventar | 586 Beiträge | 618 Punkte
Henning,

Ein schönes Zitat :
Zitat: "In Deutschland habt ihr ein Problem: Frauen wollen Männer sein!",

genau das meinte ich, wenn alles in einem normalen Rahmen bleibt ist das OK, aber es ist dann doch meist wie vor beschrieben !!


Grüse aus Bonn Helmut


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#25

Gesellschaftliches

in Lifestyle kreativ 19.07.2004 12:27
von Judith • Stammgast | 397 Beiträge | 397 Punkte
Sagt mal, ist das echt kein Witz, dass Angela Merkel 50 geworden ist? Ich hätte die Frau mindestens 10 Jahre älter geschätzt. Um Himmels Willen, dann ist die ja mein Jahrgang!

Hier ein Bild von unserem 50-er Jahrgangsausflug nach Dresden (ich bin links außen, vermutlich auch in der politischen Einstellung meines dörflichen Jahrgangs ):



Ich dachte eigentlich nicht, dass mein Jahrgang besonders jung aussieht, aber gegen die Merkel sind doch alle sehr jugendlich.

Hat nix mit dem Thema zu tun, aber wenn man derselbe Jahrgang ist wie eine "so alte Frau", dann ist das doch ein großer Schock.

Grüßle von
Judith

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